OMG, Tulum is so instagram.
Die Strände Mexico sind längst kein Geheimtipp mehr. Cancun und die Halbinsel Yucatan boomen: Über 6 Millionen Menschen im Jahr besuchen das einstige Fischerdorf Cancun mit seinen 23 Kilometern Sandstrand. Berüchtigt sind die Studenten, die die Stadt regelmäßig in eine Partyzone verwandeln. Der Ballermann von Mexico. Kreuzfahrtschiffe laden Massen an Touristen für den Schnelldurchlauf Maya-Ruine, Schnorcheln, Strände erkunden hier ab. Backpacker bleiben hier auf ihrer Reise nach Norden oder Süden, für ein paar Tage Strand und Saufen.
Nur 150 Kilometer südlich tummeln sich die Jungen, Schönen. Die die es sich leisten können öko UND edelhip zu sein. Und die, die es gern sein würden. Die New York Times schrieb Tulum sei so beliebt bei der Modeszene, dass es fast wie bei einer Fashion Week zugehe. Wer was auf sich hält schläft in baumhausartigen Luxushütten oder komfortablen Glamping-Zelten (Glamour&Camping). Die meisten Hotels bemühen sich um Nachhaltigkeit. 300 Euro – 600 Euro kann eine Nacht schon kosten. Ihre Unterkünfte sind zugeschnitten auf das europäische und amerikanische Lebensgefühl. Bei den hippen Fullmoonpartys, wenn die Lichter in den Palmen mit der Meeresbrise schaukeln und der Mond herabschaut während man unter freiem Himmel mit den Füssen im Sand tanzt, ist von dem verschlafenen Örtchen in dem Mexikaner leben vermutlich nix mehr geblieben. Und vielleicht ist auch das die Zauberformel für Touristen, die ans Ende der Welt fahren um mit Ihresgleichen zu sein.
Für Influencer ist die Traumkulisse absolut „instaworthy“ für das nächste perfekte Foto von Bilderbuch-Stränden, Soulfo2iupot ist ein paar Stunden später schon völlig überlaufen. Restaurants und Hotels wie das Azulik oder Ahau tulum haben auf Instagram bis zu 1 Million Abonnenten. Natur and Luxury ist das Stichwort.
Der Dreh in Mexiko war nur ein kleiner Teil der Reportage. Sie wird im Herbst 2020 in der ARD zu sehen sein.