Einmal Taliban und zurück
M U L T I M E D I A | D E R S P I E G E L wie die pakistanische Armee ehemalige Taliban umerzieht. unsere VISUAL STORY aus dem Swat-Tal für die digitalausgabe von Der spiegel. | meine Leistung: kamera
Im Swat-Tal im Norden Pakistans regierten bis vor wenigen Jahren die Taliban. Als die Armee sie blutig vertrieben hatte, blieben zehntausende Radikalisierte zurück, vor allem Männer. Wohin mit den Extremisten? Das pakistanische Militär startete 2010 ein Programm zur Deradikalisierung. Wir, ein Fotograf (Philipp Breu), ein Video Journalist (ich) und ein Print-Journalist (Florian Neuhof), haben uns im Dezember 2017 die konkrete Umsetzung im Deradikalisierungscamp in Mishal angeschaut. Unsere multimediale Story jetzt im DER SPIEGEL.
Wir erzählen die Geschichte von Asad und Inam, beide Anfang 20.
„Wäre ich nicht so arm gewesen, hätte ich mich nie den Taliban angeschlossen“, sagt Inam, der mit einem Gemüseladen pleite ging. Auch Asad hat sich den Taliban aus Perspektivlosigkeit angeschlossen. „Bildung ist das Einzige, was uns hier im Swat-Tal retten kann. Der Mangel an Bildung hat auf jeden Fall zur Talibanisierung beigetragen,“ sagt der Ausbildungsleiter. In Mishal werden die Taliban-Kämpfer religiös umerzogen. Vor allem bekommen sie aber eine Schul- und sogar eine Berufsausbildung. Ist das De-Rad Programm Pakistans Rettung?
Die Visual Story „Schrauben statt Schießen“ wurde erstmalig am 18. Februar 2018 im digitalen DER SPIEGEL veröffentlicht.
Fotos Copyright: Philipp Breu